Bald Thigh Syndrome – Studie und Aufruf zur Fellspende

Wer mag mitmachen?

Das Bald Thigh Syndrome, also die Haarlosigkeit an den Oberschenkeln, betrifft viele Greyhounds, Whippets und vereinzelt Galgos (eher aus dem TS, Greyeinkreuzung). Manchmal liegt eine undiagnostizierte Schilddrüsenfehlfunktion zugrunde, die behoben werden kann. Dünnes Fell betrifft dann häufig auch andere Regionen (Bauch, Brustkorb oder in schweren Fällen den ganzen Körper). Manchmal sind auch ein Nährstoffmangel oder chronischer Stress Schuld und die Haare wachsen bei guter Pflege wieder nach, insbesondere das Füttern von Haferflocken hat einen sehr positiven Einfluss auf das Fellwachstum an diesen kahlen Stellen.
Manchmal findet man aber keine Ursache und spricht dann vom Bald Thigh Syndrome.

Eine Studie in der Schweiz geht nun diesem Phänomen auf den Grund und benötigt Haar- und eventuell auch Blutproben. Gesucht werden betroffene Hunde und Hunde ohne Fellprobleme.

Was war bisher bekannt?
– Haarausfall hauptsächlich am Oberschenkel
– Gesunde Hunde
– Geschlechtsunabhängig
– Rennhunde und Familienhunde betroffen
– Genetische Komponente

Was haben wir bereits gefunden?
Mittels einer Haaranalyse konnten wir zeigen, dass bei betroffenen Hunden vermehrt abgebrochene Haare und Haare mit strukturellen Defekten vorhanden sind.
Eine Haarzyklusstörung wie bislang vermutet liegt nicht vor.
Die Ergebnisse einer sogenannten Transkriptionsanalyse von Hautbiopsien haben gezeigt, dass bei erkrankten Hunden die genetische Information (RNA), welche zur Bildung von 87 verschiedenen Proteinen führt, deutlich reduziert ist. Diese Proteine sind alle für die für die Struktur und Stabilität von Haaren verantwortlich.
Aus unseren Ergebnissen schliessen wir, dass beim „bald thigh syndrome“ eine verminderte Haarqualität aufgrund einer mangelhaften Synthese von Haareiweissen zu der Haarlosigkeit führt.

Hier könnt ihr den Flyer ansehen und die Kontaktdaten finden.

Ich nehme dann Proben all unserer Hunde mit in die Schweiz, wenn wir zum Decken fahren 😉

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